Die Rasse

Geschichte

Den zwei wahrscheinlichsten Entstehungstheorien über den Ursprung der Rasse zufolge, ist der Mastiff entweder eine urenglische Rasse, die ohne äußere Einflüsse in England entwickelt wurde oder ein Nachfahre der „Tibet-Dogge“ bzw. des „Tibet-Mastiff“. Diese riesigen Urahnen aller molossoiden Rassen aus dem mittelasiatischen Raum sollen von den Phöniziern als Handelsware nach Großbritannien gebracht worden sein, wo sie entweder mit einheimischen großen Hunden gekreuzt oder relativ rein weiter gezüchtet, die Urform des heutigen „Englischen Mastiff“ begründeten.

Auf Grunde seiner Größe und Stärke wurde der Mastiff sowohl in Großbritannien als auch auf dem europäischen Kontinent als Packer für wehrhaftes Wild aber auch als Kampf- und Kriegshund eingesetzt.

Im 17., 18. und 19. Jahrhundert mussten Hunde dieser Rasse in vielerlei Schaukämpfen gegen Mensch, Bär, Löwe und auch gegen eigene Artgenossen antreten.

Die beiden Weltkriege wirkten sich sehr ungünstig auf die Weiterentwicklung des Mastiff aus. Wegen des knappen Zuchtmaterials nach dem 1. Weltkrieg mußten sowohl Bernhardiner als auch Bulmastiff eingekreuzt werden.  Der 2. Weltkrieg machte Rückimporte aus den USA und Kanada unumgänglich.

Wesen

Der Mastiff ist ein ruhiger, selbstbewußter Familien- und Wachhund. Liebevoll und sensibel zu seinem Besitzer, ist er doch in der Lage ihn und dessen Besitz zu beschützen.

Er ist ein äußerst treuer und kinderfreundlicher  Gefährte dessen Loyalität jeder Kenner durchaus zu schätzen weiß.

Sozialisierung

Wichtig ist bei der Auswahl des Welpen darauf zu achten, daß der Züchter seine Hunde im engen Kontakt zum Menschen hält. Zwingerhaltung ist für diese Rasse ohne Außnahme abzulehnen, weder im Welpenalter noch als Erwachsener. Der Mastiff ist ein äußerst liebenswerter und sensibler Hund und eine solche Haltung würde sein Wesen vernichten.

Bei der Erziehung des Junghundes soll von Anfang an, wie bei jedem Hund egal welcher Rasse die Konsequenz als oberstes Gebot stehen. Es empfiehlt sich schon im Welpenalter den Kontakt mit Artgenossen z.B. auf dem Hundeplatz zu pflegen.

Bei unserem Mastiff handelt es sich um einen sehr schweren und starken Hund, bei dem eine sinnvolle Ausbildung, sprich Unterordnung notwendig ist. Da es sich um eine intelligente aber auch eigensinnige Hunderasse handelt, sind nicht die selben Maßstäbe wie bei einer Gebrauchshunderasse zu setzen. Der Mastiff arbeitet gerne, jedoch braucht er sehr viel Lob. Das Arbeitstempo steht im direkten Zusammenhang mit seinem Körpergewicht. Etwas Geduld ist also Grundvoraussetzung bei der Arbeit mit dem Mastiff. Er wird es seinem Besitzer mit gutem Gehorsam danken.

Erscheinungsbild

Der Körper des Mastiff erscheint groß, mächtig, knochenstark und kraftvoll und zeigt klar abgezeichnete Muskeln. Körpergröße ist zwar erwünscht, Höhe und Substanz sollen aber immer im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Trotz seiner Größe und seines Gewichtes ist der Mastiff ein funktionaler Hund.

In seiner Gangart soll er sich kraftvoll und mühelos raumgreifend zeigen.

Der Kopf erscheint aus jedem Blickwinkel betrachtet quadratisch und weist einen kurzen, breiten Fang auf. Stirnfalten sollen nur sichtbar werden, wenn die Aufmerksamkeit des Hundes erregt wird.

Das Haarkleid ist kurz aber nicht fein. Als Feilfarben werden apricot, gelb, silber und gestromt anerkannt. In jedem Fall sind Ohren und Maske schwarz.